Disclaimer - EUDR updates as of 23rd September 2025
On July 9, the European Parliament rejected the EUDR country risk benchmarking system. More recently on September 23, the European Commission also proposed delaying the regulation’s implementation. We are monitoring these developments and will update content as needed. For the most up-to-date information, refer to this deep-dive article.
Disclaimer: Recent EUDR developments
On 23 September 2025, the European Commission proposed delaying the EU Deforestation Regulation (EUDR). We are monitoring the situation and will update our content as needed. For the most up-to-date information, refer to this deep-dive article.
Die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) ist ein Gesetz, das sicherstellt, dass bestimmte Waren, die auf dem EU-Markt platziert oder von dort exportiert werden, entwaldungsfrei sind. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Produkte nicht mit Entwaldung oder Waldschädigung nach dem 31. Dezember 2020 in Verbindung stehen und dass sie die lokalen Gesetze in ihren Herkunftsländern einhalten.
Die EUDR gilt für Rinder, Holz, Kakao, Kaffee, Palmöl, Soja und Gummi sowie viele abgeleitete Produkte. Um die Vorschriften zu erfüllen, müssen Unternehmen ihre Lieferketten nachverfolgen, Risiken bewerten, Probleme mindern und offizielle Sorgfaltspflichtserklärungen einreichen. Für die meisten Unternehmen gilt das Gesetz ab dem 30. Dezember 2025, während kleine und Kleinstunternehmen bis zum 30. Juni 2026 Zeit haben.
Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung in sieben Schritten für Geschäftsbenutzer zur Einhaltung der EUDR, indem der Prozess in Datenerfassung, Risikobewertung, Risikominderung, Rückverfolgbarkeit, Sorgfaltspflicht und kontinuierliche Überwachung unterteilt wird.
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Die Verpflichtungen von Unternehmen unter der EUDR basieren auf den unterschiedlichen Rollen, die sie in ihrer Wertschöpfungskette spielen, und ihrer Größe. Daher ist die Identifizierung Ihrer Rolle der erste Schritt im Prozess.
Ihre erste Aufgabe besteht darin festzustellen, ob Ihr Unternehmen als Betreiber oder Händler gilt, da die Verpflichtungen unterschiedlich sind:
Betreiber
Bringt Produkte, die unter die Regelung fallen, erstmals auf den EU-Markt oder exportiert sie. Der Begriff Betreiber umfasst mehrere Geschäftsfälle – hier ein Überblick mit Beispielen:
Unser EUDR-Berichtleitfaden für Betreiber bietet eine maßgeschneiderte Schritt-für-Schritt-Anleitung, um Betreibern zu helfen, die Anforderungen der Verordnung zu erfüllen.
Händler
Kauft und verkauft Produkte, die bereits auf dem EU-Markt sind, ohne sie zu verändern. Ein typisches Beispiel ist ein deutscher Großhändler, der ungeröstete Kaffeebohnen in großen Mengen von einem niederländischen Importeur kauft und dieselben Kaffeebohnen (immer noch ungeröstet) an kleine Röstereien und Cafés in ganz Deutschland und Österreich verkauft, ohne das Produkt zu verändern.
Einige Unternehmen können je nach Transaktion sowohl als Betreiber als auch als Händler agieren.
Unser EUDR-Berichtleitfaden für Händler bietet eine maßgeschneiderte Schritt-für-Schritt-Anleitung, um Händlern zu helfen, die Anforderungen der Verordnung zu erfüllen.
Ihr Unternehmen ist ein SME, wenn es mindestens zwei der folgenden Kriterien erfüllt:
SME-Betreiber profitieren von vereinfachten Verpflichtungen unter der EUDR, indem sie einige der Sorgfaltspflichtschritte überspringen.
Nicht-SME-Händler müssen jedoch die vollständigen Sorgfaltspflichtverpflichtungen wie Betreiber erfüllen. SME-Händler haben einfachere Verpflichtungen, die hauptsächlich das Beibehalten und Weitergeben von Informationen umfassen. Unten finden Sie einen Überblick über die grundlegenden Verantwortlichkeiten pro Rolle.
Um Ihre spezifischen Verpflichtungen basierend auf Ihrem Sektor und Ihrer Unternehmensgröße zu bestimmen, konsultieren Sie unseren detaillierten EUDR-Leitfaden.
Nicht alle Produkte unterliegen der EUDR. Nur bestimmte Rohstoffe und ihre abgeleiteten Produkte sind abgedeckt. Der nächste Schritt besteht darin, zu identifizieren, welche Produkte Ihres Unternehmens unter die EUDR fallen. Dies beinhaltet die Kartierung sowohl der Produkte als auch ihrer Lieferketten (Herkünfte).
Die EUDR erfordert, dass Sie bei den Produkten, die Sie auf dem EU-Markt verkaufen oder exportieren möchten, Sorgfalt walten lassen. Dazu müssen Sie jedoch verstehen, welche Rohstoffe Sie zur Herstellung dieser Produkte verwenden, es sei denn, Sie sind selbst der Produzent. Hier ist eine einfache Liste dessen, was Sie überprüfen sollten:
Beispiel: Ein Schokoladenunternehmen sollte Kakaound Palmölzutaten mit jedem Endprodukt verknüpfen, um Rückverfolgbarkeit und Compliance sicherzustellen.
Nachdem Sie die genauen Produktcodes und verwendeten Rohstoffe (falls vorhanden) identifiziert haben, sind Sie bereit, die beteiligten Lieferanten und die Länder, aus denen die Materialien stammen, zu identifizieren.
Um Ihre Lieferkette nachzuverfolgen:
Identifizieren Sie Lieferanten und Herkunftsländer:
Die Lieferanten sind wichtige Interessengruppen, mit denen Sie zusammenarbeiten müssen, um die benötigten Informationen für die EUDR-Compliance zu sammeln. Das Herkunftsland Ihrer Materialien ist einer der Kernfaktoren, die Sie berücksichtigen sollten, um Entwaldung und Legalität anzugehen. Wenn Sie selbst der Produzent sind, können Sie diesen Schritt überspringen.
Darüber hinaus können Sie von einem einfacheren Sorgfaltspflichtprozess profitieren, wenn Sie aus bestimmten Ländern beziehen, die von der EU als risikoarm für Entwaldung eingestuft wurden. Während der ursprüngliche EUDR-Text eine vereinfachte Sorgfaltspflicht für risikoarme Länder vorsah, lehnte das Europäische Parlament das vorgeschlagene Länder-Risiko-Benchmarking-System der Europäischen Kommission im Juli 2025 ab. Bis ein überarbeitetes System angenommen wird, sollten Unternehmen davon ausgehen, dass für alle Länder vollständige Sorgfaltspflicht gilt.
Bestimmen Sie Komplexität und Tiefe (z. B. Anzahl der Zwischenhändler):
Diese Übung kann Ihnen helfen zu verstehen, wo Sie Schwierigkeiten beim Zugriff auf Informationen haben könnten, wo wichtige Risiken in der Lieferkette liegen könnten.
Sobald Sie wissen, was und wo Sie beschaffen, können Sie mit dem Sammeln der spezifischen Daten beginnen, die die EUDR für die Compliance erfordert. Betreiber müssen eine umfassende Datensammlung – wie in Artikel 9 beschrieben – über jede von ihnen gehandelte Warenlieferung zusammenstellen.
Das Sammeln dieser Daten kann herausfordernd sein, insbesondere wenn Ihre Lieferkette viele kleine Landwirte oder Zwischenhändler umfasst. Beginnen Sie mit der Erstellung eines standardisierten Datenerfassungsprozesses für Lieferanten, erklären Sie die EUDR-Anforderungen und verwenden Sie Rückverfolgbarkeitstools, wo möglich. Speichern Sie Daten sicher und bewahren Sie sie mindestens fünf Jahre lang auf.
Sobald Ihre Daten vollständig sind, müssen Sie gemäß Artikel 10 bewerten, ob mehr als ein vernachlässigbares Risiko von Entwaldung oder Illegalität besteht, bevor Produkte auf dem EU-Markt platziert oder exportiert werden.
Bewerten Sie jede Dimension. Wenn ein Indikator auf ein nicht vernachlässigbares Risiko hinweist, ist eine Minderung erforderlich, bevor Sie fortfahren. Denken Sie daran: Sorgfaltspflicht ist keine Abhakübung, sie muss auf Ihren Kontext zugeschnitten und gründlich sein.
Erfahren Sie mehr darüber, wie die EUDR-Risikobenchmarks Ihre Sorgfaltspflichtverantwortlichkeiten ändern hier.
Wenn Ihre Risikobewertung ein anderes Ergebnis als ein vernachlässigbares Risiko für ein Produkt ergibt, verlangt die EUDR in Artikel 11, dass Sie Risikominderungsmaßnahmen ergreifen, bevor Sie fortfahren. Praktisch bedeutet dies, dass Sie das Risiko aktiv auf ein vernachlässigbares Niveau reduzieren müssen, andernfalls können Sie das Produkt nicht auf den Markt bringen.
So können Unternehmen die Risikominderung angehen:
Nach der Minderung sollten Sie das Risiko neu bewerten. Wenn es vernachlässigbar ist, können Sie zum nächsten Schritt übergehen. Wenn nicht, sind weitere Minderung oder Ausschluss erforderlich. Wenn Sie diesen Schritt abgeschlossen haben, sollte jedes Produkt, das Sie verkaufen möchten, ein vernachlässigbares Entwaldungsrisiko und vollständige compliance-Dokumentation aufweisen.
Hinweis: Die Anforderungen an die Sorgfaltspflicht gelten derzeit für alle Beschaffungsländer, da kein genehmigtes Benchmark-System vorhanden ist. Unternehmen sollten mit der Risikominderung fortfahren, wobei sie davon ausgehen, dass vollständige compliance erforderlich ist.
Sobald Sie den Sorgfaltsprozess abgeschlossen haben (Informationssammlung, Risikobewertung und erforderliche Minderung), verlangt die EUDR einen letzten formalen Schritt: das Einreichen einer Sorgfaltserklärung (DDS). Dies ist im Wesentlichen eine offizielle Erklärung, dass Sie Ihre Verpflichtungen erfüllt haben und dass das Produkt die EUDR-Anforderungen erfüllt. Betrachten Sie es als eine Bestätigung, dass „wir unsere Hausaufgaben gemacht haben und nach bestem Wissen und Gewissen dieses Produkt entwaldungsfrei und legal ist.“
Für eine Schritt-für-Schritt-Aufschlüsselung des EUDR-Sorgfaltsprozesses lesen Sie die neuesten Anforderungen in unserem Artikel.
Jede DDS hat eine eindeutige Referenz- und Verifizierungsnummer. Verfolgen Sie jede DDS anhand ihrer eindeutigen Referenznummer und stellen Sie sicher, dass sie mit jeder Lieferung verknüpft ist.
Die EUDR-compliance ist keine einmalige Aufgabe. Unternehmen müssen kontinuierlich sicherstellen, dass Lieferketten entwaldungsfrei und rechtlich konform bleiben.
Sehen Sie sich unseren EUDR-Beschaffungsintegrationsleitfaden an, um sicherzustellen, dass die Lieferantenprüfung die Einhaltung der neuesten Vorschriften umfasst.
Nicht-SME-Betreiber müssen jährliche Zusammenfassungen der Sorgfaltspflichtaktivitäten veröffentlichen. Die ersten Berichte sind bis Ende 2026 fällig.
Um den Schritt-für-Schritt-Leitfaden abzuschließen, hier eine EUDR-compliance-Checkliste, die die wichtigsten Maßnahmen zusammenfasst. Verwenden Sie dies als schnelle Referenz, um sicherzustellen, dass Sie alle Grundlagen abgedeckt haben:
Durch die Befolgung dieser EUDR-Checkliste können Unternehmen systematisch die compliance durchlaufen und sicherstellen, dass nichts übersehen wird. Eine frühzeitige Vorbereitung ist entscheidend – jeder dieser Schritte kann Zeit in Anspruch nehmen, insbesondere bei komplexen Lieferketten.
Die manuelle Verwaltung der EUDR-compliance kann schnell überwältigend werden, insbesondere wenn Lieferketten wachsen. Digitale Werkzeuge machen den Unterschied, indem sie:
Kurz gesagt, die Investition in ein digitales Sorgfaltssystem verwandelt eine komplexe compliance-Belastung in einen automatisierteren, nachvollziehbaren Prozess. Es hilft auch bei anderen Nachhaltigkeitsberichterstattungssynergien – zum Beispiel können die für die EUDR gesammelten Daten (wie die Rückverfolgbarkeit der Lieferkette) in breitere ESG-Berichterstattung oder bevorstehende Vorschriften wie CSDDD einfließen.
Die Nutzung von Technologie stellt sicher, dass die Grundlage stark und im Laufe der Zeit weniger arbeitsintensiv bleibt. Skalierbare Lösungen wie Coolset sind genau dafür ausgelegt, mittelständische Unternehmen zu unterstützen – indem sie eine All-in-One-Plattform bieten, um Daten, Sorgfaltsabläufe und Berichterstattung für Vorschriften wie die EUDR zu verwalten. Das Ergebnis sind nicht nur Zeitersparnis und ein reduziertes Fehlerrisiko, sondern auch umsetzbare Erkenntnisse, die Ihre Lieferkettentransparenz über die compliance hinaus verbessern können.
Gehen Sie voran und bewerten Sie, wie gut Ihr Unternehmen über die sieben Schritte hinweg vorbereitet ist. Identifizieren Sie Lücken in Lieferantendaten, internen Prozessen oder Berichtssystemen und entscheiden Sie, ob zusätzliche Unterstützung erforderlich ist. Wenn die manuelle Verwaltung untragbar erscheint, überlegen Sie, ob eine Plattform wie Coolset helfen könnte, Ihre compliance zu optimieren, Risiken zu reduzieren und mit Ihren Abläufen zu skalieren.
Coolsets EUDR-Lösung hilft Unternehmen, die richtigen Daten zu sammeln, Entwaldungsrisiken zu überprüfen und Sorgfaltserklärungen einzureichen, ohne Lieferanten hinterherzujagen oder in komplexen Tabellenkalkulationen zu arbeiten. Mit Coolset können Unternehmen Produkt- und Bestelldaten aus Ihrem ERP importieren, Dokumente von Lieferanten anfordern und alles an einem Ort verfolgen. Das System markiert fehlende oder gefährdete Sendungen und erstellt prüfbereite DDS-Dateien, die dem obligatorischen EU-TRACES-Format entsprechen.
Die EU-Entwaldungsverordnung verlangt von Unternehmen, sicherzustellen, dass Waren (wie Kaffee, Kakao, Soja, Palmöl, Rinder, Gummi und Holz), die auf dem EU-Markt platziert oder exportiert werden, nicht mit Entwaldung oder Walddegradation nach dem 30. Dezember 2025 für große und mittlere Unternehmen und bis zum 30. Juni 2026 für kleine und Kleinstunternehmen in Verbindung stehen.
Betreiber und Händler, die mit in den Geltungsbereich fallenden Waren in der EU umgehen, müssen die Vorschriften einhalten. Die Regeln unterscheiden sich je nach Unternehmensrolle und -größe. SME-Händler haben vereinfachte Anforderungen, während Nicht-SME-Händler und Betreiber eine vollständige Sorgfaltspflicht durchführen müssen.
Sie benötigen:
Die EUDR-Sorgfaltspflicht umfasst sieben Schritte:
Ja. Plattformen wie Coolset können die Datenerfassung automatisieren, Lieferketten abbilden, den compliance-Status verfolgen und DDS-Einreichungen verwalten - wodurch die compliance schneller, zuverlässiger und skalierbarer wird.
Get EUDR-ready ahead of the December deadline.
Track shipments, trace origins and submit due dilligence statements.