Wasserknappheit: Eine globale Krise erklärt

Unser Planet ist zu fast 70% mit Wasser bedeckt. Dennoch stehen wir vor der Herausforderung der Wasserknappheit, definiert als Mangel an ausreichenden Wasserressourcen, um die Bedürfnisse in bestimmten Regionen zu decken. Von der großen Menge an globalem Wasser sind nur 1% als Süßwasser verfügbar. Laut UNICEF erleben 4 Milliarden Menschen mindestens einen Monat pro Jahr Wasserknappheit, und etwa fünfhundert Millionen Menschen sind das ganze Jahr über betroffen. Dieser Academy-Blog bietet Ihnen die notwendigen Informationen, um ein tieferes Verständnis für dieses Problem zu erlangen und die aktuellen Entwicklungen in dieser Branche zu erkunden, die helfen könnten, die globale Wasserkrise zu lösen.

Wasser ist lebensnotwendig, dennoch haben mehr als 1 Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und mehr als 4,5 Milliarden Menschen fehlt es an sanitären Einrichtungen. Besonders in Afrika ist der Zugang zu sauberem Wasser eine Herausforderung. Laut UN ist der Wasserverbrauch weltweit in den letzten hundert Jahren mehr als doppelt so schnell gewachsen wie die Bevölkerungszahl, und immer mehr Regionen erreichen die Grenze, an der Wasserdienstleistungen nachhaltig erbracht werden können, insbesondere in trockenen Regionen. Durch die wachsende globale Nachfrage nach sicherem und frischem Wasser steigt der Druck auf diese knappe Ressource. Einige der Hauptursachen für Wasserknappheit werden im nächsten Kapitel behandelt.

Verwendung im Agrarsektor

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In vielen Unternehmen wird Süßwasser zur Produktion von Waren verwendet. Besonders im Agrarsektor wird viel Wasser für die Ernte von Ressourcen verbraucht. Im Allgemeinen entfallen 70% des gesamten Süßwasserverbrauchs auf die Landwirtschaft, 20% auf die Industrie und 10% auf den häuslichen Gebrauch. Um eine Vorstellung vom Wasserverbrauch in der Landwirtschaft zu geben: Ein Pfund Steak benötigt über 7.500 Liter Wasser, 720 Liter Süßwasser werden für eine normale Flasche Wein benötigt und 70 Liter Süßwasser werden für den Anbau einer einzigen Avocado verbraucht. 

Die Produktion von Obst und Gemüse erfordert mehr Wasser, als bestimmte Gebiete bieten können. Ein oft genanntes Beispiel ist die Avocado-Produktion. Der Markt ist einer der am schnellsten wachsenden Märkte. Laut dem Danwatch Forschungszentrum werden für die Produktion eines Kilos Avocados etwa 283 Liter Wasser benötigt. In Petorca, einem der Hauptversorgungsgebiete für Avocados, das für sein sehr trockenes Klima bekannt ist, ist die benötigte Wassermenge für die Produktion eines Kilos Avocados noch höher. In diesem trockenen Gebiet können die Bäume ohne zusätzliche Bewässerung nicht wachsen. Aufgrund von Vorschriften sind Plantagen gezwungen, illegale Wasserleitungen zu installieren, um die Bäume zu bewässern, was dazu führt, dass Flüsse austrocknen und Menschen kein sauberes Trinkwasser haben. 

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Industrielle Nutzung

Auch der Industriesektor trägt erheblich zum Wasserverbrauch bei. Industrielle Produkte benötigen Wasser in fast jedem Produktionsschritt. Wasser wird unter anderem für die Herstellung, Reinigung und den Transport von Produkten verwendet. Eine Industrie, die Wasser stark beansprucht, ist die Halbleiterproduktion, die Chips für Computer und Telefone herstellt. Der hohe Wasserverbrauch zur Herstellung dieser Chips war einer der Gründe für die Dürre in Taiwan 2021. Um dies in Perspektive zu setzen: Es werden mehr als 11.000 Liter benötigt, um ein Handy zu produzieren. Ein weiterer großer Wasserverbraucher ist die Modeindustrie. Dies wurde bereits in einem früheren Beitrag behandelt, der zu dem Schluss kam, dass die Textilindustrie jährlich etwa 79 Milliarden Kubikmeter Wasser verbraucht. 

Haushaltsnutzung 

Menschen benötigen Wasser für den Haushalt, einschließlich Trinkwasser, persönliche Hygiene und zur Zubereitung von Speisen. Laut unserem Grundwasserbedarf (BWR), festgelegt von der WHO, benötigen Menschen zwischen 50 und 100 Litern Frischwasser, um gesund zu bleiben. Viele Haushaltsaktivitäten wie Putzen, Geschirrspülen und Toilettenspülungen verbrauchen viel Wasser. Der häusliche Verbrauch variiert zwischen den Ländern, wobei Amerikaner über 500 Liter Wasser pro Tag verbrauchen, was 35 Mal mehr ist als der Durchschnittsverbrauch einer Person in Subsahara-Afrika.

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Wasserverschmutzung

Wo der hohe Wasserverbrauch zu Wasserknappheit führt, ist auch die Wasserverschmutzung ein Grund zur Besorgnis. Wasser wird durch viele Substanzen wie Bakterien, Parasiten, Chemikalien oder giftige Materialien verschmutzt, was es ungenießbar macht. Viele Formen der Verschmutzung gelangen letztlich ins Wasser. Im Agrarsektor beispielsweise ist der Einsatz von Agrochemikalien, organischen Stoffen, Arzneimittelrückständen, Sedimenten und salzhaltigem Abfluss üblich. Die meisten dieser Chemikalien gelangen schließlich zurück ins hydrologische System. Diese Art der Verschmutzung wird Bioakkumulation genannt. Neben der Verschmutzung unseres Trinkwassers können diese Pestizide und andere Chemikalien dazu führen, dass das Wasser hypoxisch (sauerstoffarm) wird, was zum Sterben von Meereslebewesen führt. Andere Formen der Verschmutzung gelangen ebenfalls in unser Trinkwasser. Luftverschmutzung fällt schließlich auf Seen oder Ozeane und das verschmutzte Land kann in unterirdische Aquiferen durchsickern, die im Ozean enden. Trinkwasserverunreinigungen können die menschliche Gesundheit gefährden, da sie Krankheiten wie Cholera oder Typhus verursachen können. Laut Harvard werden viele dieser Schadstoffe von uns oder Tieren wieder getrunken. Zudem gilt: Je niedriger der Wasserstand, desto höher die Konzentration der Schadstoffe. Die durch schlechtes Haushaltswasser verursachten Infektionskrankheiten töten täglich über 4.500 Kinder.

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Entwicklungen auf dem Markt

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Einblicke in diese Bereiche des Wasserverbrauchs führen zu einem Bewusstsein für unseren Wasserverbrauch und die zunehmende Wasserknappheit. Was ist also unsere Strategie für die Zukunft und welche Entwicklungen gibt es derzeit auf dem Markt? 

Mit einer steigenden Weltbevölkerung wird erwartet, dass Wasser noch knapper wird. Laut der Water Resources Group wird die Wassernachfrage das derzeitige Angebot um fast 40 % übersteigen. Viele Maßnahmen suchen nach möglichen Lösungen, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Um Ihnen einen Einblick in vielversprechende Wasser-Management-Startups zu geben, haben wir einige davon für Sie recherchiert, die Sie in den kommenden Jahren beobachten sollten. Viele Start-ups konzentrieren sich darauf, Lösungen in der Landwirtschaft zu entwickeln. Werfen wir einen Blick auf einige Start-ups, die darauf abzielen, Wasser besser zu managen.

-   Opti-harvest ist ein Agrarinnovationsunternehmen, das das Pflanzenwachstum beschleunigen möchte, um letztlich weniger Wasser zu verbrauchen. Ihre Strategie besteht darin, den Pflanzen mit Polymerrohren und -paneelen mehr Sonnenlicht zu geben.

-   Sunny Clean Water, entwickelt von Ingenieuren, um Wasser mithilfe von Solarenergie zu verdampfen und so weltweit Zugang zu sauberem, sicherem und zuverlässigem Wasser zu bieten.

-   Vivent, ein in der Schweiz ansässiges Unternehmen, produziert Phytlsigns. Mit maschinellem Lernen überwachen sie, wie Pflanzen auf verschiedene Inputs, Nährstoffe, Wasser, Pestizide usw. reagieren. Durch diese Forschung unterstützen sie Landwirte dabei, ihre Pflanzen mit weniger Wassereinsatz anzubauen und geben ihnen mehr Informationen über die Nährstoffe, die Pflanzen zum Wachsen benötigen.

-   FLUID produziert intelligente Wasserzähler, die helfen, den Wasserverbrauch zu kontrollieren, einschließlich anderer Dienstleistungen wie Leckverhütung und -erkennung, Energieeinsparung und einer Beschreibung der Wasserverbrauchsmuster.

-   Das britische Start-up Elentec recycelt Abwasser, entfernt Schadstoffe und führt das Wasser zurück ins System zur Grundwasserwiederherstellung oder zur Wiederverwendung in der Landwirtschaft und Industrie.  

-   Lifestraw produziert ein tragbares Filtersystem, das 4000 Liter Wasser filtern kann und Bakterien und chemische Verbindungen entfernt.

Um mit der zukünftigen Wasserknappheit fertig zu werden, müssen sowohl bei Einzelpersonen als auch bei Unternehmen Änderungen im Wasserverbrauch stattfinden. In den letzten Jahren sind sich die Industrien glücklicherweise ihrer Auswirkungen bewusster geworden und einige große Unternehmen haben sich Ziele gesetzt, um ihr Wassermanagement anzupassen. 

Interessiert, was Sie tun können, um Ihren Wasserverbrauch zu senken? Schauen Sie sich diesen Beitrag an.