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Nachhaltige Beschaffung: Ein Leitfaden

Verfasst von
Jasper Akkermans - Nachhaltigkeitsforscher bei Coolset
October 25, 2024
5
min. Lesezeit

Unternehmen konzentrieren sich zunehmend darauf, Scope 3-Emissionen zu reduzieren – diese machen 88 % der gesamten Unternehmens-Emissionen aus. Ein branchenweites Problem ist, dass Scope 3-Emissionen besonders schwer zu managen sind, da sie außerhalb der direkten Unternehmensaktivitäten auftreten und die gesamte Wertschöpfungskette von vorgelagerten bis nachgelagerten Aktivitäten umfassen.

Organisationen stehen vor erheblichen Herausforderungen bei der Bewältigung von Scope 3-Emissionen, die auf Probleme wie schlechte Datenqualität und -verfügbarkeit, unterschiedliche Offenlegungsstandards und die begrenzte Integration von Emissionsdaten in zentrale Geschäftsprozesse zurückzuführen sind. Das Fehlen qualitativ hochwertiger Primärdaten von Lieferkettenpartnern, insbesondere von kleineren Unternehmen, behindert eine genaue Messung und Berichterstattung.

Darüber hinaus erschwert eine Vielzahl schnell entwickelnder Offenlegungsstandards das Umfeld, was Fachwissen und ständige Aktualisierungen erfordert, um mit der neuesten Klimawissenschaft und den regulatorischen Anforderungen Schritt zu halten.

Die Integration von Scope 3-Emissionen in die Unternehmensstrategie ist entscheidend für die Dekarbonisierung, doch Unternehmen agieren oft langsam aufgrund mangelnder organisationsweiter Bewusstheit und strategischer Vision. Beschaffungsentscheidungen berücksichtigen selten Emissionskriterien, obwohl sie bedeutende Veränderungen bewirken könnten.

Um diese Herausforderungen zu überwinden, haben wir diesen Leitfaden erstellt, der sechs umsetzbare Empfehlungen enthält, um die Scope 3-Emissionen Ihres Unternehmens noch heute zu reduzieren.

Welche Lieferanten sollten Sie einbeziehen?

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Unternehmen sollten sich auf mindestens Tier-1-Lieferanten konzentrieren – die direkten Lieferanten. Eine Faustregel ist, dass die obersten 80 % dieser Lieferanten erfasst werden, entweder nach monetärem Wert oder nach Emissionsvolumen.

Durch die Priorisierung dieser Lieferanten können Unternehmen ihre Bemühungen dort konzentrieren, wo sie den größten Einfluss haben. Unternehmen können eine detaillierte Analyse durchführen, um diese Schlüssellieferanten zu identifizieren, entweder durch Bewertung der finanziellen Transaktionen mit ihnen oder durch Schätzung der mit ihren Produkten und Dienstleistungen verbundenen Emissionen.

Dieser fokussierte Ansatz ermöglicht es Unternehmen, Ressourcen effizient zuzuweisen und mit diesen wichtigen Lieferanten Emissionsreduktionsstrategien umzusetzen, wie z.B. die Optimierung des Energieverbrauchs, den Wechsel zu erneuerbaren Energiequellen oder die Neugestaltung von Produkten und Prozessen für mehr Effizienz.

Indem sie mit Tier-1-Lieferanten beginnen und diejenigen anvisieren, die den Großteil der Ausgaben oder Emissionen ausmachen, können Unternehmen bedeutende Reduzierungen ihres gesamten CO2-Fußabdrucks erreichen und eine Grundlage für tiefere Dekarbonisierungsbemühungen in ihrer gesamten Lieferkette schaffen.

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Die sechs Lösungen

1. Weiterbildung

Die Weiterbildung von Mitarbeitern ist entscheidend für das effektive Management von Scope-3-Emissionen – Führungskräfte und ihre Teams müssen die Komplexität ihrer Umweltauswirkungen verstehen, um nachhaltigere Praktiken zu fördern.

Zu diesem Zweck sollten Unternehmen gezielte Schulungsprogramme anbieten, die von Online-Modulen zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks bis hin zu fortgeschrittenen Strategien zur Emissionsreduzierung reichen können.

Ein Unternehmen könnte beispielsweise ein Online-Portal einrichten, auf dem Lieferanten durch interaktive Kurse und Fallstudien aus der Praxis mehr über Energieeffizienz und nachhaltige Materialbeschaffung erfahren können.

2. Nachhaltige Beschaffungspolitik

Eine nachhaltige Beschaffungspolitik ist entscheidend, um den Ansatz eines Unternehmens zur Verwaltung von Scope-3-Emissionen zu leiten. Eine solche Politik sollte das Engagement des Unternehmens für Nachhaltigkeit klar formulieren und spezifische Auswahlkriterien für Lieferanten festlegen, die Umweltverantwortung priorisieren.

Dazu gehört die Auswahl von Lieferanten mit geringeren CO2-Fußabdrücken und solchen, die aktiv energieeffiziente Technologien nutzen.

Ein wichtiger Indikator ist hier die Emissionsintensität der Lieferanten, die berechnet wird, indem die gesamten Scope-1, 2 und 3-Emissionen durch den Umsatz geteilt werden. Basierend auf diesem Ergebnis können Unternehmen Lieferanten auswählen, die sich zu niedrigen Emissionsintensitäten verpflichtet haben oder diese bereits erreicht haben.

3. Produktlebenszyklusanalysen

LCAs sind ein unverzichtbares Werkzeug zur Kartierung der vollständigen ökologischen Fußabdrücke von Produkten, von der Rohstoffgewinnung bis zum Lebensende. Durch die Analyse jeder Phase – beginnend mit der Rohstoffgewinnung, über die Herstellung und Nutzung bis hin zur Entsorgung oder zum Recycling – bieten LCAs einen ganzheitlichen Blick auf den ökologischen Fußabdruck eines Produkts.

Diese tiefgehenden Einblicke sind für Nachhaltigkeitsteams entscheidend. Ein Unternehmen könnte beispielsweise LCA-Software nutzen, um die Umweltauswirkungen der Beschaffung von Rohstoffen wie Aluminium im Vergleich zu recyceltem Aluminium zu vergleichen, wobei Faktoren wie Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch und Energieverbrauch berücksichtigt werden.

Es kann auch als Anforderung für Tier-1-Lieferanten verwendet werden, um zu informieren, welche Optionen am nachhaltigsten sind. Noch besser: LCAs können in CO2-Buchhaltungssoftware integriert werden, um hochpräzise Einblicke in den gesamten CO2-Fußabdruck von LCA-bewerteten Produkten zu geben.

Durch die Integration von LCA-Ergebnissen können Unternehmen Lieferanten priorisieren, die Produkte für Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit entwerfen und die aktiv ihren Einsatz gefährlicher Substanzen minimieren.

4. Transparenz in der Lieferkette

Die Verbesserung der Transparenz in der Lieferkette ist eine strategische Notwendigkeit, die es einem Unternehmen ermöglicht, ein umfassendes Verständnis für den Hintergrund seiner Produkte und die Umweltpraktiken seiner Lieferanten zu gewinnen. Diese Transparenz erfordert einen systematischen Ansatz zur Erfassung und Analyse von Daten darüber, wie und wo Produkte hergestellt werden, welche Materialien verwendet werden, unter welchen Arbeitsbedingungen sie produziert werden und welche Umweltpolitiken jeder Lieferant verfolgt.

Um dies zu veranschaulichen, könnten Unternehmen Blockchain-Technologie einsetzen, um Rohstoffe von ihrer Quelle aus zu verfolgen und sicherzustellen, dass jede Komponente eines Produkts Nachhaltigkeitsstandards entspricht. Sie könnten auch Selbstbewertungsfragebögen für Tier-1-Lieferanten implementieren, die sich auf Umweltpraktiken konzentrieren und detaillierte Einblicke in den CO2-Fußabdruck der Herstellungsprozesse bieten.

Ein klarer Überblick darüber, welche Lieferanten Ihr Unternehmen beliefert, ermöglicht es Ihnen auch, verbesserte Wettbewerbsanalysen durchzuführen. Welche Alternativen gibt es, sind sie nachhaltiger und wie machbar ist ein solcher Wechsel?

5. Überwachung von Reduktionszielen

Die regelmäßige Überwachung und Berichterstattung über Scope-3-Emissionen sind entscheidende Bestandteile einer effektiven Dekarbonisierungsstrategie der Lieferkette. Durch die Nutzung von CO2-Buchhaltungssoftware können Unternehmen Emissionsdaten verfolgen und analysieren, um genaue und zeitnahe Einblicke in ihre Umweltauswirkungen zu erhalten. Diese systematische Verfolgung ermöglicht es Unternehmen, Bereiche zu identifizieren, in denen Emissionen reduziert werden können, und die Wirksamkeit ihrer Nachhaltigkeitsinitiativen zu bewerten.

Um dies zu unterstützen, sollten Unternehmen klare und messbare Reduktionsziele festlegen, die mit wissenschaftlichen Empfehlungen übereinstimmen, wie sie beispielsweise von der Science Based Targets-Initiative festgelegt wurden. Diese Ziele sollten nicht nur ehrgeizig, sondern auch realistisch sein, wobei das aktuelle Emissionsprofil des Unternehmens und das Potenzial für Reduzierungen im Branchenkontext berücksichtigt werden.

6. Verpflichtende CO2-Berichterstattung

Die verpflichtende CO2-Berichterstattung von Lieferanten stellt einen Wandel hin zu größerer Verantwortlichkeit und Transparenz in den Bemühungen eines Unternehmens dar, Emissionen zu erfassen und zu reduzieren. Indem die CO2-Offenlegung zur Voraussetzung für alle Lieferanten gemacht wird, können Unternehmen einen einheitlichen Standard für Klimaberichterstattung sicherstellen und ein Umfeld schaffen, in dem Dekarbonisierung zu einem zentralen Pfeiler der Geschäftstätigkeit in allen Branchen wird. Diese Anforderung signalisiert den Lieferanten die entscheidende Bedeutung von Umweltverantwortung, unabhängig von der vertraglichen Grundlage ihrer Beziehung zum Unternehmen.

Fazit

Es ist klar, dass die Bewältigung von Scope-3-Emissionen nicht nur vorteilhaft, sondern notwendig für zukunftsorientierte Unternehmen ist. Indem sie Transparenz, Nachhaltigkeit und Effizienz von der Spitze der Lieferkette an priorisieren, können Unternehmen ihren ökologischen Fußabdruck erheblich reduzieren.

Die Betonung der Zusammenarbeit mit Tier-1-Lieferanten und die Fokussierung auf die 80 % mit den größten Auswirkungen in Bezug auf Emissionen oder finanziellen Wert unterstreicht den praktischen Ansatz zur Nachhaltigkeit. Wenn ein Unternehmen die Logistik optimiert, um Emissionen zu reduzieren, oder eine nachhaltige Beschaffungspolitik umsetzt, die Lieferanten bevorzugt, die erneuerbare Energien nutzen, ist das sowohl für die Rentabilität als auch für Scope 3 von Vorteil.

Die Verpflichtung zur CO2-Berichterstattung verstärkt dieses Engagement auf ganzer Linie und setzt einen neuen Standard in der Umweltverantwortung. Bereit, Ihre Beschaffungseinblicke zu beschleunigen? Sehen Sie sich Coolset in Aktion unten an oder kontaktieren Sie einen unserer Produktexperten für eine persönliche Führung heute.

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Note: This article is based on the original CSRD and ESRS. Following the release of the Omnibus proposal on February 26, some information may no longer be accurate. We are currently reviewing and updating this article to reflect the latest regulatory developments. In the meantime, we recommend reading our Omnibus deep-dive for up-to-date insights on reporting requirements.

Read the Omnibus article here

Updated on March 24, 2025 - This article reflects the latest EU Omnibus regulatory changes and is accurate as of March 24, 2025. Its content has been reviewed to provide the most up-to-date guidance on ESG reporting in Europe.

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