Bei den großen Biermarken braut sich etwas zusammen – und es ist kein Bier. Da das globale Interesse an umwelt- und sozialverantwortlichen Unternehmen wächst, überdenken Brauereien ihre Geschäftsmodelle, um klimabewusster zu agieren.
In diesem Artikel bewerten wir, wie gut einige der weltweit führenden Biermarken abschneiden. Mit unserem maßgeschneiderten ESG-Rahmenwerk haben wir Carlsberg, Heineken, Guinness, Krombacher, Peroni und Duvel bewertet und jedem Unternehmen eine Punktzahl basierend auf ihren Bemühungen in Bereichen wie CO2-Reduktion, Energieeffizienz, Mitarbeiterwohl und Transparenz zugewiesen.
Ein fairer Hinweis zu allen beteiligten Biermarken: Diese Unternehmen verfügen über gut etablierte ESG-Berichte, die Bemühungen zur Führung der Branche in Sachen Nachhaltigkeit zeigen. Obwohl es noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt, setzen diese Marken Maßstäbe in Sachen Transparenz und Verantwortung im Brauereisektor.
Das ESG-Rahmenwerk: Eine Aufschlüsselung der Kategorien und Indikatoren
Unser ESG-Rahmenwerk basiert auf einer umfassenden Analyse und bewertet Brauereien anhand mehrerer Umwelt-, Sozial- und Governance-Indikatoren mit Punktzahlen von 1 bis 10, wobei 1 minimale oder keine Anstrengung und 10 Exzellenz in Sachen Nachhaltigkeit bedeutet. Hier ist eine Aufschlüsselung:
Umweltindikatoren:
- CO2-Reduktion: Misst die Initiativen einer Brauerei zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen, einschließlich der Nutzung erneuerbarer Energien und kohlenstoffneutraler oder kohlenstoffnegativer Praktiken.
- Energieeffizienz: Konzentriert sich auf Verbesserungen im Energieverbrauch, wie den Wechsel zu erneuerbaren Quellen und die Optimierung des Energieverbrauchs während der Produktion.
- Wassermanagement: Bewertet Wasserschutzmaßnahmen, Abwasserbehandlung und Wasserrecycling-Initiativen.
- Nachhaltige Verpackung: Bewertet die Verwendung umweltfreundlicher Verpackungen, wie recycelbare oder biologisch abbaubare Materialien, und die Reduzierung von Einwegplastik.
Soziale Indikatoren:
- Mitarbeiterwohl und Arbeitspraktiken: Untersucht Arbeitsbedingungen, faire Löhne und Gesundheits- und Sicherheitsstandards für Arbeiter.
- Vielfalt und Inklusion: Betrachtet das Engagement des Unternehmens zur Förderung von Vielfalt am Arbeitsplatz, mit Schwerpunkt auf Geschlechtergleichheit, rassischer Vielfalt und inklusiven Einstellungspraktiken.
Governance-Indikatoren:
- Transparenz und ESG-Berichterstattung: Bewertet, wie offen das Unternehmen seine Nachhaltigkeits- und ESG-Initiativen durch öffentliche Berichte offenlegt.
- Regulatorische Compliance: Misst die Einhaltung von Umwelt- und Sozialvorschriften, sowohl lokal als auch international.
- Stakeholder-Engagement: Bewertet die Einbindung der Brauerei mit Stakeholdern wie Investoren, Kunden und Mitarbeitern in ihre Nachhaltigkeitsstrategien.
ESG-Leistungspunkte
Mit diesem Rahmenwerk erhielt jede der sechs Brauereien eine Endnote basierend auf ihrer Gesamtleistung über alle Indikatoren hinweg. Hier sind die Ergebnisse:
1. Carlsberg Group (Dänemark) – Punktzahl: 8,56
Carlsberg hebt sich als führend in Sachen Nachhaltigkeit unter diesen sechs Brauereien hervor und konzentriert sich auf die Erreichung von Netto-Null-Emissionen sowie auf soziale und Governance-Bemühungen. Der innovative Einsatz von Technologie und das Engagement für Netto-Null machen das Unternehmen zu einem herausragenden Akteur in der Brauindustrie.
Umwelt (Punktzahl: 8,75)
- CO2-Emissionen (10): Führend in der Branche mit dem Ziel der Kohlenstoffneutralität bis 2040, vor dem Pariser Abkommen. Ziele im Einklang mit dem 1,5°C-Ziel, verifiziert durch SBTi.
- Energieeffizienz (8): Nutzung fortschrittlicher Technologien wie digitaler Zwillinge und großflächiger Batteriespeicherung, obwohl Daten zu Einsparungen fehlen.
- Wassermanagement (10): Hervorragende Wassereffizienz mit Systemen, die bis zu 400.000 Liter wöchentlich zurückgewinnen, mit dem Ziel eines noch geringeren Verbrauchs bis 2030.
- Nachhaltige Verpackung (7): Reduzierung des Aluminiumverbrauchs um 5 %, aber Verpackungen machen 45 % des CO2-Fußabdrucks aus, mit Verbesserungsbedarf beim recycelten Inhalt.
Sozial (Punktzahl: 8)
- Mitarbeiterwohl (8): Starke Mitarbeiterbindung (82 %), umfassende Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen, flexibles Arbeiten und globaler Elternurlaub. Inklusivität und Unterstützung durch Manager benötigen jedoch Aufmerksamkeit.
- Vielfalt & Inklusion (8): 30 % Frauen in Führungspositionen bis 2024, LGBTQ+ Inklusion, aber Mitarbeiter in der Lieferkette berichten von geringerer Zufriedenheit mit Diversitätsinitiativen.
Governance (Punktzahl: 8,67)
- Transparenz & ESG-Berichterstattung (9): Hält sich an globale Standards wie CDP und SBTi, Vorbereitung auf CSRD-Compliance im Jahr 2024.
- Regulatorische Compliance (9): Starke Einhaltung von Gesetzen mit 98 % der Compliance-Kontrollen als effektiv bewertet.
- Stakeholder-Engagement (8): Regelmäßige Einbindung von Investoren und Lieferanten, aber externe Einbindung könnte erweitert werden.
Carlsberg glänzt in Umweltführung und Governance-Transparenz, während soziale Aspekte wie Vielfalt und Verpackungsnachhaltigkeit Verbesserungsmöglichkeiten zeigen.
2. Heineken (Niederlande) – Punktzahl: 8,44
Heineken liegt knapp hinter Carlsberg, mit einem Fokus auf Energieeffizienz und CO2-Reduktion, da es weiterhin den Einsatz erneuerbarer Energien erhöht und in energieeffiziente Brauprozesse investiert. Die Bemühungen des Unternehmens in nachhaltiger Verpackung, insbesondere seine Initiativen zur Reduzierung von Einwegplastik, sind ebenfalls bemerkenswert. In der sozialen Kategorie schneidet Heineken gut in Vielfalt und Inklusion ab, mit aktiven Richtlinien zur Förderung von Arbeitsplatzvielfalt. Seine Transparenz in der Berichterstattung und die Einhaltung von Vorschriften stärken zudem seine Governance-Punktzahl.
Hier ist eine Aufschlüsselung seiner Leistung in den Kategorien Umwelt, Sozial und Governance:
Umwelt (Punktzahl: 8,5)
- CO2-Reduktion (9): Heineken hat seit 2018 eine Reduzierung der Scope-1- und Scope-2-Emissionen um 34 % erreicht und nutzt 45 % erneuerbare Energien. Es ist auf Kurs für die Netto-Null-Ziele 2030, obwohl Scope-3-Emissionen schwer zu verfolgen bleiben.
- Energieeffizienz (8): Initiativen wie der Wechsel von Dampf zu heißem Wasser reduzierten den Energieverbrauch um 20 %, aber der Gesamtenergieverbrauch stieg 2023 leicht an.
- Wassermanagement (8): Heineken strebt an, bis 2030 100 % des Wassers in Regionen mit hohem Stress wieder aufzufüllen, obwohl 32 Standorte weiterhin mit Wasserstress zu kämpfen haben.
- Nachhaltige Verpackung (9): 99 % der Verpackungen sind recycelbar, mit dem Ziel von 50 % recyceltem Inhalt bis 2030. Allerdings müssen Flaschendeckel und Sekundärverpackungen noch verbessert werden.
Sozial (Punktzahl: 8,5)
- Mitarbeiterwohl (9): Heineken hat weltweit eine 100 % faire Lohnzertifizierung erreicht und Initiativen zur Verbesserung von Gesundheit, Sicherheit und Wohlbefinden eingeführt. Allerdings benötigen gleiche Bezahlung und Geschlechtergleichgewicht auf Führungsebene mehr Aufmerksamkeit.
- Vielfalt & Inklusion (8): Frauen machen 28 % des oberen Managements aus, und Heineken fördert LGBTQIA+ Inklusion. Dennoch gibt es noch Lücken im Geschlechtergleichgewicht auf Führungsebene.
Governance (Punktzahl: 8,33)
- Transparenz & ESG-Berichterstattung (10): Heineken bietet transparente ESG-Offenlegungen, einschließlich seines CO2-Fußabdrucks, und nimmt an globalen Berichtsinitiativen wie CDP teil.
- Regulatorische Compliance (7): Während Heineken im Allgemeinen internationalen Standards entspricht, sah es sich 2023 mit Vorwürfen von 'Sklavenarbeit' in Brasilien konfrontiert.
- Stakeholder-Engagement (8): Heineken bindet Lieferanten durch Programme wie SLoCT in Nachhaltigkeitsbemühungen ein, benötigt jedoch eine tiefere Zusammenarbeit, um Scope-3-Emissionen anzugehen.
3. Guinness (Irland) – Punktzahl: 8,00
Guinness schneidet stark in den meisten Umwelt- und Sozialindikatoren ab, insbesondere in Energieeffizienz und CO2-Reduktion, da die Brauerei Fortschritte bei der Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks gemacht hat. Während die Marke im Wassermanagement Fortschritte macht, gibt es im Vergleich zu führenden Unternehmen wie Carlsberg noch Verbesserungsmöglichkeiten. In sozialer Hinsicht zeigt Guinness gute Praktiken im Mitarbeiterwohl und solides Stakeholder-Engagement. Allerdings sind seine Diversitätsinitiativen weniger umfassend als die von Heineken oder Carlsberg, was seine soziale Punktzahl leicht senkt.
Nachfolgend eine Aufschlüsselung seiner Leistung in den Kategorien Umwelt, Sozial und Governance:
Umwelt (Punktzahl: 7,75)
- CO2-Reduktion (7): Guinness strebt bis 2030 Netto-Null-Emissionen an und hat die direkten Emissionen an seiner St. James’s Gate Brewery in den letzten zehn Jahren um 18 % reduziert. Während erneuerbare Energien und emissionsfreie Fahrzeuge eingeführt werden, bleiben Herausforderungen bei Scope-3-Emissionen.
- Energieeffizienz (7): Das Unternehmen hat den Energieverbrauch seit 2007 um 41 % reduziert und plant, bis 2030 vollständig auf erneuerbare Energien umzusteigen. Es fehlen jedoch detaillierte Zwischenziele.
- Wassermanagement (8): Guinness glänzt in der Wassereffizienz, hat den Verbrauch an seiner Hauptanlage seit 2007 halbiert und ehrgeizige Ziele für weitere Reduzierungen, insbesondere in Gebieten mit hohem Stress bis 2030, gesetzt.
- Nachhaltige Verpackung (9): Guinness betreibt ein hochgradig zirkuläres System mit 99,5 % recycelbaren Verpackungen und der Wiederverwendung von Fässern für bis zu 30 Jahre. Weitere Anstrengungen sind erforderlich, um den Plastikverbrauch zu reduzieren und weiter zu innovieren.
Sozial (Punktzahl: 8)
- Mitarbeiterwohl (8): Guinness hat Fortschritte in Arbeitspraktiken und Vielfalt gemacht, mit 39 % der Führungspositionen, die von Frauen besetzt sind, und übertrifft seine Ziele. Es war auch an bedeutenden Gemeinschaftsprojekten beteiligt. Die Transparenz bei Lohnpraktiken und das breitere Geschlechtergleichgewicht in der Führung müssen jedoch verbessert werden.
- Vielfalt & Inklusion (8): Guinness, durch Diageo, engagiert sich für Inklusivität und erreicht eine starke weibliche Führungsrepräsentation. Das Unternehmen hat Programme zur Unterstützung von Vielfalt in seiner Lieferkette und seinen Gemeinschaften.
Governance (Punktzahl: 8,33)
- Transparenz & ESG-Berichterstattung (8): Unter Diageos "Society 2030: Spirit of Progress"-Rahmenwerk bietet Guinness detaillierte Nachhaltigkeitsberichte. Häufigere Updates zu Scope-3-Emissionen könnten die Transparenz verbessern.
- Regulatorische Compliance (9): Guinness zeigt starke Einhaltung internationaler Nachhaltigkeitsstandards, insbesondere im Wasser- und Emissionsmanagement, und festigt damit seine Governance-Punktzahl weiter.
- Stakeholder-Engagement (8): Das Unternehmen bindet aktiv Stakeholder durch regenerative Landwirtschaftsinitiativen und Partnerschaften zur Dekarbonisierung ein. Eine breitere, strukturierte Einbindung in globalen Operationen, insbesondere in Schwellenländern, könnte seine Wirkung verstärken.
Insgesamt glänzt Guinness in Wasser- und Verpackungsnachhaltigkeit und zeigt starke Governance-Praktiken, muss sich jedoch auf die Reduzierung von Scope-3-Emissionen und die Verbesserung des Geschlechtergleichgewichts in Führungspositionen konzentrieren.
4. Peroni / Asahi (Italien/Japan) – Punktzahl: 7,89
Peroni, im Besitz von Asahi, ist ein solider Performer in nachhaltiger Verpackung und zeigt bemerkenswerte Innovationen bei der Verwendung umweltfreundlicher Materialien. Die Energieeffizienzinitiativen der Brauerei sind lobenswert, jedoch nicht so fortgeschritten wie die von Carlsberg oder Heineken. In Bezug auf soziale Verantwortung erzielt Peroni gute Ergebnisse im Mitarbeiterwohl, hat jedoch Raum für Wachstum in Bezug auf Vielfalt und Inklusion. Seine Governance-Leistung wird durch die Einhaltung von Vorschriften gestärkt, es besteht jedoch Bedarf an transparenterer ESG-Berichterstattung.
Nachfolgend eine Zusammenfassung seiner Leistung in den Kategorien Umwelt, Sozial und Governance:
Umwelt (Punktzahl: 7,75)
- CO2-Reduktion (8): Die Asahi-Gruppe hat sich verpflichtet, bis 2050 kohlenstoffneutral zu sein, und strebt bis 2030 eine Reduzierung der Scope-1- und Scope-2-Emissionen um 70 % an. Peroni wird von diesen Bemühungen profitieren, mit Plänen, bis 2025 100 % erneuerbaren Strom in Europa zu nutzen, obwohl Scope-3-Emissionen eine Herausforderung bleiben.
- Energieeffizienz (8): Peroni profitiert von Asahis Energieeffizienzinitiativen, einschließlich der Umstellung auf erneuerbare Energien und einem jährlichen CO₂-Reduktionsziel von 1 % an Produktionsstandorten. Der Wechsel zu erneuerbaren Energien ist jedoch in bestimmten Regionen noch im Gange.
- Wassermanagement (7): Peroni arbeitet im Rahmen von Asahis Ziel, den Wasserverbrauch bis 2030 um 20 % zu reduzieren, mit einem Engagement für verantwortungsvolle Wasserbewirtschaftung. Die vollständige Umsetzung dieser Maßnahmen, insbesondere in wasserarmen Regionen, ist jedoch noch im Gange.
- Nachhaltige Verpackung (8): Peroni ist Teil von Asahis übergeordnetem Ziel, bis 2030 100 % umweltfreundliche Verpackungen zu verwenden, mit Fortschritten bei der Reduzierung des Plastikgehalts und der Erhöhung der Recycelbarkeit. Die Herausforderung bleibt, vollständig zirkuläre Verpackungssysteme zu erreichen.
Sozial (Punktzahl: 7)
- Mitarbeiterwohl (7): Asahi hat ein starkes Engagement für das Wohlbefinden, die Sicherheit und die Inklusivität der Mitarbeiter, das sich auf Peroni erstreckt. Die öffentliche Berichterstattung über spezifische Wohlfahrtsmetriken könnte jedoch verbessert werden.
- Vielfalt & Inklusion (7): Peroni profitiert von Asahis Bemühungen zur Förderung von Vielfalt, Gleichheit und Inklusion, mit laufenden Initiativen zur Erhöhung der Führungsvielfalt. Während Fortschritte erzielt wurden, sind weitere Fortschritte bei der Repräsentation in der Führungsebene erforderlich.
Governance (Punktzahl: 8,67)
- Transparenz & ESG-Berichterstattung (8): Asahi bietet regelmäßige und detaillierte Berichte über Nachhaltigkeitsbemühungen, einschließlich CO2-Reduktion, Wassermanagement und Verpackung. Peroni profitiert von dieser Transparenz, obwohl häufigere Updates zu sozialen Initiativen ein vollständigeres Bild liefern könnten.
- Regulatorische Compliance (9): Asahi hält sich an internationale Umwelt- und Sozialstandards, einschließlich der Science Based Targets-Initiative (SBTi) und der Klimaziele der UN, und stellt sicher, dass Peroni den besten Praktiken entspricht.
- Stakeholder-Engagement (9): Peroni, unter Asahis breiten Stakeholder-Engagement-Praktiken, bindet aktiv Investoren, Kunden und Mitarbeiter in Nachhaltigkeitsinitiativen durch Interviews, Werksbesichtigungen und Gemeinschaftsarbeit ein.
Insgesamt macht Peroni starke Fortschritte in Richtung seiner Umweltziele, insbesondere in Energieeffizienz und Verpackung. Herausforderungen bei Scope-3-Emissionen und weitere Fortschritte in Vielfalt und Führungsrepräsentation sind jedoch Bereiche für Verbesserungen.
5. Krombacher (Deutschland) – Punktzahl: 7,78
Krombacher hat bedeutende Fortschritte im Wassermanagement gemacht und nutzt seine Lage in der Nähe natürlicher Wasserquellen, um den Wasserschutz zu fördern. Sozial engagiert sich Krombacher für das Wohl der Mitarbeiter, könnte jedoch wie Peroni seine Diversitätsbemühungen verbessern. In der Governance zeigt die Brauerei starke Compliance mit Vorschriften, es mangelt jedoch an umfassendem Stakeholder-Engagement.
Hier ist eine Aufschlüsselung seiner Leistung in den Kategorien Umwelt, Sozial und Governance:
Umwelt (Punktzahl: 7,75)
- CO2-Reduktion (8): Krombacher erreichte 2021 Kohlenstoffneutralität über seine gesamte Wertschöpfungskette durch die Initiative "ZNU goes Zero". Dies wurde durch Emissionsreduktionen durch ein Blockheizkraftwerk und die Kompensation des Rests durch Klimaprojekte wie die Wiederherstellung von Torfwäldern in Borneo unterstützt. Eine Abhängigkeit von der Kohlenstoffkompensation anstelle einer weiteren Reduzierung direkter Emissionen lässt jedoch Raum für Verbesserungen.
- Energieeffizienz (10): Die Brauerei glänzt in Energieeffizienz, implementiert erneuerbare Energielösungen und nutzt ein Blockheizkraftwerk, um den Energieverbrauch in ihren Brauprozessen zu optimieren.
- Wassermanagement (7): Krombacher reduzierte seinen Wasserverbrauch pro Hektoliter Bier auf 3,81 hl, was unter dem Branchendurchschnitt liegt. Im Vergleich zu einigen Wettbewerbern bleibt der Wasserverbrauch pro Einheit Bier jedoch höher, was weitere Verbesserungsmöglichkeiten bietet.
- Nachhaltige Verpackung (6): Krombacher verlässt sich stark auf das robuste Mehrwegsystem in Deutschland, nutzt Mehrwegflaschen und -fässer. Es besteht jedoch Bedarf an Innovationen zur Reduzierung des Plastikverbrauchs in Sekundärverpackungen und zur Verbesserung ihrer allgemeinen Kreislaufwirtschaftspraktiken.
Sozial (Punktzahl: 7)
- Mitarbeiterwohl (7): Krombacher fördert eine familienfreundliche Unternehmenskultur mit Fokus auf Gesundheit, Sicherheit und Motivation der Mitarbeiter. Es gibt jedoch begrenzte öffentliche Berichterstattung über breitere Diversitäts-, Gleichstellungs- und Inklusionsinitiativen.
- Vielfalt & Inklusion (7): Krombacher fördert ein familienorientiertes Arbeitsumfeld, es mangelt jedoch an umfassenden Diversitäts- und Inklusionsrichtlinien, insbesondere im Vergleich zu globalen Wettbewerbern. Mehr Transparenz und aktive Förderung von Vielfalt innerhalb der Belegschaft würden seine Position verbessern.
Governance (Punktzahl: 8,33)
- Transparenz & ESG-Berichterstattung (8): Krombacher bietet detaillierte Nachhaltigkeitsberichte, die Fortschritte bei der CO2-Reduktion, Energieeffizienz und Wasserschutz verfolgen. Sie arbeiten auch mit unabhängigen Organisationen zusammen, um ihre Umweltauswirkungen zu überprüfen. Eine detailliertere Berichterstattung über soziale Metriken, insbesondere Diversität, würde ein vollständigeres Bild bieten.
- Regulatorische Compliance (9): Die Brauerei hält sich an strenge Vorschriften, einschließlich des deutschen Reinheitsgebots für Bier und verschiedener Umwelt- und Artenschutzbemühungen. Sie hält hohe Standards sowohl in der Produktqualität als auch in der Einhaltung von Vorschriften ein.
- Stakeholder-Engagement (8): Krombacher engagiert Stakeholder durch lokale und globale Umweltprojekte und Partnerschaften mit Organisationen wie WWF. Eine proaktivere Einbindung ihrer Lieferketten-Stakeholder könnte die Nachhaltigkeit in ihren gesamten Operationen weiter verbessern.
Insgesamt schneidet Krombacher gut in Energieeffizienz und Kohlenstoffneutralität ab, sieht jedoch Möglichkeiten zur weiteren Verbesserung im Wassermanagement und in der Berichterstattung zur sozialen Verantwortung, insbesondere in Bezug auf Diversität und Inklusion.
6. Duvel (Belgien) – Punktzahl: 7,56
Duvel engagiert sich für nachhaltige Verpackungen und die Reduzierung seines ökologischen Fußabdrucks, würde jedoch von strengeren Zielen zur CO2-Reduktion und Energieeffizienz profitieren, bei denen aggressivere Ziele erforderlich sind. In Bezug auf die soziale Leistung schneidet das Unternehmen gut im Mitarbeiterwohl ab, zeigt jedoch Raum für Verbesserungen in der Vielfalt. Die Governance ist für Duvel ein gemischtes Bild: Während es die Vorschriften einhält, hinkt seine Transparenz und das Stakeholder-Engagement hinter größeren Wettbewerbern wie Carlsberg und Heineken hinterher.
Nachfolgend eine detaillierte Aufschlüsselung seiner Leistung in den Kategorien Umwelt, Sozial und Governance.
Umwelt (Punktzahl: 7,5)
- CO2-Reduktion (8): Duvel Moortgat engagiert sich für die Minimierung seines CO2-Fußabdrucks und strebt an, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, indem erneuerbare Energiequellen wie Biomasse, Biogas und Solarwärme erforscht werden. Die Brauerei in Puurs-Sint-Amands erzeugt 100 % ihres Stroms aus erneuerbaren Quellen und beteiligt sich an Baumpflanzinitiativen zur Unterstützung der Kohlenstoffentfernung. Es besteht jedoch Bedarf an kontinuierlicher Aufmerksamkeit, um Scope-3-Emissionen, die von Lieferanten und Logistik stammen, effektiv zu reduzieren.
- Energieeffizienz (8): Die Brauerei hat in energieeffiziente Technologien investiert, einschließlich optimierter Ausrüstung und Wärmerückgewinnungssysteme. Es gibt einen starken Fokus auf die Verbesserung der Logistikprozesse, um die Energieeffizienz weiter zu verbessern, was entscheidend für die Erreichung breiterer Nachhaltigkeitsziele ist.
- Wassermanagement (6): Duvel Moortgat legt Wert auf verantwortungsvollen Wasserverbrauch und setzt Maßnahmen zur Reduzierung des Wasserverbrauchs in Brauprozessen um. Ihr Engagement für Wasserbewirtschaftung ist lobenswert, aber die Brauerei könnte von mehr Transparenz in Bezug auf spezifische Wassereffizienzmetriken und -ziele profitieren.
- Nachhaltige Verpackung (8): Die Brauerei fördert eine Kreislaufwirtschaft, indem sie das Verpackungsgewicht reduziert und die Verwendung von Mehrwegverpackungen erhöht. Sie streben an, dass alle Primärverpackungen recycelbar sind und recyceln Materialien umfassend. Dennoch bleiben Herausforderungen bei der Eliminierung von Einwegplastik und der Erreichung vollständiger Zirkularität in der Verpackung.
Sozial (Punktzahl: 7)
- Mitarbeiterwohl (7): Duvel Moortgat priorisiert ein gesundes und angenehmes Arbeitsumfeld mit Fokus auf Talententwicklung, Vielfalt und Mitarbeitersicherheit. Während die Initiativen stark sind, könnten zusätzliche Metriken zur Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung ein klareres Bild der Unternehmenskultur liefern.
- Vielfalt & Inklusion (7): Das Unternehmen engagiert sich für die Förderung von Vielfalt und Inklusion innerhalb seiner Belegschaft und fördert eine Kultur, die unterschiedliche Perspektiven schätzt. Die Bereitstellung spezifischer Diversitätsstatistiken und Fortschrittsberichte würde jedoch helfen, die Effektivität dieser Initiativen besser zu bewerten.
Governance (Punktzahl: 7,67)
- Transparenz & ESG-Berichterstattung (8): Duvel Moortgat engagiert sich für Transparenz, aktualisiert regelmäßig Stakeholder über Nachhaltigkeitsfortschritte und stimmt Strategien mit internationalen Standards wie dem Pariser Abkommen ab. Einige Bereiche könnten jedoch von häufigeren Updates oder detaillierteren Offenlegungen zu spezifischen Zielen und Ergebnissen profitieren.
- Regulatorische Compliance (8): Die Brauerei hält sich an lokale und internationale Vorschriften in Bezug auf Umweltauswirkungen und Arbeitspraktiken und zeigt robuste Governance-Strukturen. Während keine signifikanten Compliance-Probleme gemeldet wurden, übertrifft die Brauerei nicht die Anforderungen der lokalen Gesetze.
- Stakeholder-Engagement (8): Duvel Moortgat bindet aktiv Stakeholder ein, insbesondere durch Gemeinschaftsprojekte und Umweltinitiativen. Die Stärkung des Engagements mit Lieferanten zu Nachhaltigkeitspraktiken könnte die Gesamteffektivität verbessern.
Insgesamt schneidet Duvel Moortgat gut in der Nachhaltigkeit ab, insbesondere in seinen Umweltinitiativen und im Stakeholder-Engagement. Es gibt Möglichkeiten zur Verbesserung im Wassermanagement, bei Mitarbeitermetriken und beim Lieferantenengagement, um seine Nachhaltigkeitswirkung weiter zu steigern.
Fazit
Insgesamt führen Carlsberg und Heineken die nachhaltigen Braupraktiken an, mit starken Leistungen in den Kategorien Umwelt, Sozial und Governance. Guinness, Peroni/Asahi, Krombacher und Duvel folgen dicht dahinter, wobei jede in bestimmten Bereichen glänzt, aber in anderen Verbesserungsmöglichkeiten zeigt. Der zunehmende Fokus auf Nachhaltigkeit in der Bierindustrie signalisiert einen positiven Trend, da Unternehmen ernsthaftere Schritte unternehmen, um ihre Umweltauswirkungen zu reduzieren, Arbeitspraktiken zu verbessern und die Transparenz zu erhöhen.
Da die Verbrauchernachfrage nach umweltfreundlichen und sozial verantwortlichen Produkten weiter steigt, werden Brauereien, die Nachhaltigkeit priorisieren, nicht nur dem Planeten zugutekommen, sondern auch ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt sichern.